Reise zu mir selbst – Warum Alleinsein manchmal der ehrlichste Weg ist
- Doreen Mehner
- 24. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Juli
Ein Erfahrungsbericht aus Dänemark

Ich bin losgefahren, um mit mir allein zu sein – und habe so viel mehr gefunden: Weite. Stille. Entscheidungskraft. Sanftheit. Und die Erinnerung daran, wie gut es tut, sich selbst wirklich zuzuhören.
Zwei Wochen war ich unterwegs – mit dem Caddy, meinem Rucksack voller Fragen und dem Wunsch, mich selbst wieder zu spüren. Ich hatte keine Route, nur eine Richtung: nach innen. Und während ich durch Dänemark reiste, durch Regen und Wind, durch Sonne und Stille, merkte ich: Das ist keine Auszeit vom Leben. Das ist Leben.
🌀 Das Gespräch mit mir selbst
Jeden Tag habe ich gefragt: Was brauche ich heute?
Und jeden Tag kam eine andere Antwort.
Manchmal: Kaffee am Seeufer.
Manchmal: Ausruhen im Auto.
Manchmal: eine Fahrradtour, obwohl der Wind mir fast das Lenkrad aus der Hand riss.
Manchmal: einfach bleiben. Einfach atmen. Einfach da sein.
Ich habe angefangen, mit mir zu reden – laut. Ich habe mich beraten, ermutigt, mich gefragt, ob ich den Ort wechseln will, ob ich bleibe. Ich habe Entscheidungen getroffen, die sich manchmal erst im Nachhinein richtig anfühlten. Aber sie waren meine. Und das war das Entscheidende.
☔ Nach dem Regen kam die Sonne. Immer.
Es gab Tage, da wollte ich abbrechen. Nach Hause fahren. Mich wieder eingliedern in etwas Verlässliches. Aber ich blieb. Und jedes Mal – wirklich jedes Mal – kam der Moment, wo der Himmel aufriss. Im wörtlichen und im übertragenen Sinn.
Das waren die stärksten Erkenntnisse der Reise:
👉Erkenntnis 1: Alles verändert sich. Auch das, was sich endlos anfühlt.
Das Aufschreiben und Zeichnen meiner Erlebnisse, Erkenntnisse und Eindrücke halfen mir bei der Bewusstwerdung dieser inneren Prozesse.

💬 Erkenntnis 2: „Wenn es kein volles Ja ist, ist es ein Nein.“
Ich habe verstanden, dass ich zu oft Kompromisse gemacht habe – aus Rücksicht, aus Gewohnheit, aus Angst.
Aber unterwegs, ganz allein mit mir, war klar: Meine Intuition ist mein Kompass.
Wenn etwas nicht nach einem vollen Ja klingt, darf ich vertrauen: Es ist ein Nein. Und ich darf es aussprechen – liebevoll, aber klar. Das hat mich frei gemacht.

🤍 Erkenntnis 3: Ich bin mir selbst genug.
Das war vielleicht der tiefste Moment:
Zu spüren, dass ich nicht erst jemandem begegnen muss, um mich wertvoll zu fühlen.
Ich war dort – ohne Publikum, ohne Bestätigung – und ich war vollständig. Und von dort aus, aus dieser inneren Fülle, darf alles entstehen.

🌸 Warum solche Reisen so wichtig sind
Diese Zeit hat mir gezeigt, wie nötig es ist, mich immer wieder bewusst zurückzuziehen.
Um mir selbst zuzuhören.
Um Altes loszulassen.
Um wieder in die eigene Mitte zu finden.
Nicht aus Egoismus, sondern aus Verbundenheit mit mir selbst.
Denn erst wenn ich mich selbst wertschätze, kann ich mich auch in der Welt wieder klar zeigen – in meinen Beziehungen, in meiner Arbeit, in meiner Präsenz.
💛 Fazit: Die Reise war kein Urlaub. Sie war ein Heimkommen.
Und vielleicht braucht es nicht immer zwei Wochen in Dänemark.
Vielleicht reicht manchmal ein Nachmittag im Wald, eine Stunde Stille, ein ehrliches Gespräch mit sich selbst oder mit einem Freund.
Oder ein Resilienzcoaching, eine Yin Yoga Stunde, die Teilnahme an einem Frauen- oder Männerkreis oder eine Achtsame Pause mit mir.
Aber: Wir brauchen diese Räume.
Denn nur wenn wir uns selbst begegnen, können wir auch anderen ehrlich begegnen.
Und dann leben wir wirklich das Leben, das uns entspricht – mit Mut, mit Herz, mit echter Verbindung.











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